Ein Mädchen ging Abends spazieren. Die Dunkelheit hatte sich schon verbreitet so das nur noch das Licht der Laternenlampen die kleinen Straßen erhellte. Traurigkeit umhüllte sie wie einen dicken Mantel. Es passierte so viel in ihrem Leben. Leider viel, das sie verletzte und traurig machte. Sie lief und lief, denn sie wollte den Gedanken verdrängen. Den Gedanken, das sie sich einsam fühlte und sie jedem egal ist. Die Nacht war eisig und sie war nicht für einen langen Spaziergang angezogen, doch das interessierte sie nicht. Nicht einmal die Eiseskälte die sich durch ihre Jacke bahnte bemerkte sie, so sehr war sie in ihren Gedanken vertieft. Wie konnte es nur so weit kommen? Was habe ich denn bloß? Ein salziger Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus. Die Tränen flossen an ihren Wangen herunter wie ein Sturzbach. Gibt es denn überhaupt noch einen Ausweg aus dem allen? Ein plötzliches Klappern erschreckte sie.Sie fuhr aus ihren Gedanken und drehte sich um. "Wäre ich doch nur nicht in die Gasse eingebogen, ich kann ja kaum die Hand vor Augen sehen.", dachte sie. Sie hatte lange, rote Haare, mit denen sie in der Dunkelheit auffiel wie ein bunter Hund. Gelächter von drei Jungen drang an ihr Ohr und ließ sie aufhorchen. Anscheinend waren sie betrunken, denn sie grölten unverständliche Worte. Die Geräusche wurden immer lauter, sie kamen also genau in ihre Richtung. Angst durchflutete sie plötzlich. Den Atem angehalten suchte sie nach einem Versteck, doch weit und breit war nichts. Adrenalin schoß durch ihren Körper und sie erstarrte, als die Jungs direkt vor ihr standen. "Was mache ich denn jetzt nur? Hilfe. Ich habe Angst!", schoss es durch ihren Kopf.



LG
Carina <3